Am Darßer Ort befindet sich der sogenannte Nothafen gleichen Namens. Bis 1989 diente dieser Hafen ausschließlich mititärischen Zwecken. Seit dem Fall der Mauer und der Errichtung des Nationalparkes dient er lediglich noch als Heimathafen einiger Darßer Fischer, als Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers und als Nothafen für verirrte Segler. Jedes Jahr kostet dieser Hafen dem Steuerzahler mehrere hunderttausend Euro, um das zugesandete Fahrwasser zum Hafen freizubaggern.
Heute ist der Hafen Darßer Ort Streitobjekt Nr. 1 der Region. Nach dem Willen der Nationalparkleitung soll der Hafen geschlossen und zurückgebaut werden, um das Gelände der Natur zu überlassen. Damit wollen Naturfreunde dem natürlichen An- und Ablagerungsprozess von Sand und Sediment freien Lauf lassen. Dagegen steht jedoch die Meinung der Hafenbefürworter, die den Hafen Darßer Ort als regionalen Ostseeküstenhafen erhalten wollen, um Arbeitsplätze, Tourismus und Infrastruktur zu fördern. Als Alternative zur Schließung ist seit langem der Bau eines neuen Küstenhafens in der Prerower Bucht im Gespräch. Diesen Plan unterstützt auch das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie die Europäische Union. Lediglich die Prerower können sich seit vielen Jahren über eine Umsetzung nicht einigen. Andere Kommunen wie Zingst und Born stehen in den Startlöchern und scheinen Prerow das Jahrhunderprojekt zu entreißen. Doch seit 2017 scheint Bewegung ins Hafenspiel zu kommen. Geplant ist nun ein Inselhafen in Verlängerung der Seebrücke Prerow - ca. 600m vorm Strand. Sicher nicht die optimale Lösung aber immerhin ist nun eine Entscheidung gefallen.
Wann geht der Bau los? Auf der offiziellen Homepage http://www.inselhafen-prerow.de/. Lassen wir uns überraschen.